Menschen, die ein positives HIV-Testergebnis erhalten, geraten häufig in eine Krise. Nicht nur das Ergebnis der Untersuchung muss verarbeitet werden, sondern auch die Veränderungen, die durch die neue Lebenssituation ausgelöst werden. Die Ansteckung mit HIV, aber auch Sorgen und Ängste sowie mangelndes Verständnis und fehlender Rückhalt stellen für viele Menschen mit HIV eine vielfältige psychische Belastung dar. In dieser Situation fürchten viele auch um ihre existenzsichernde Arbeit.
Viele Menschen sprechen auf der Arbeit nicht gerne über gesundheitliche Probleme, auch aus Angst davor, dass dies möglicherweise Nachteile mit sich bringt. Menschen mit HIV, die sich dazu entschließen, offen mit ihrer Infektion auf der Arbeitsstelle umzugehen, haben dafür Respekt verdient. Denn sie sind nicht dazu verpflichtet, ihre HIV-Infektion offenzulegen.
Einerseits kann es entlastend sein, mit offenen Karten zu spielen. Manche HIV-positive Arbeitnehmer erfahren viel Unterstützung durch Chefs und Kollegen. Außerdem kommt man so nicht in Verlegenheit, häufigere Arztbesuche erklären oder Medikamente heimlich nehmen zu müssen.
Leider kommt es aber auch recht häufig zu Diskriminierung. Die Spanne reicht von Klatsch über Mobbing bis zur Kündigung. Der Grund dafür sind meist Infektionsängste der Kollegen oder Befürchtungen des Arbeitgebers, die Leistungsfähigkeit könnte nachlassen.
Wichtig zu wissen: Eine Kündigung aufgrund von HIV ist nicht rechtmäßig. Man kann sich dagegen wehren. Bei der Entscheidung, ob man offen mit seiner Infektion umgehen möchte, kann eine Beratung in einer Aidshilfe sehr hilfreich sein. Viele HIV-positive Arbeitnehmer entscheiden sich für einen Mittelweg: Sie informieren nur ausgewählte Kollegen. Dieser Leitfaden kann bei der Entscheidung helfen.
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